Die richtige Atmung ist ein bedeutender Bestandteil im Training und in der Physiotherapie. Sie stabilisiert den Rumpf, steigert die Leistungsfähigkeit und fördert die Entspannung. Ein bewusster Atem hilft, Stress zu reduzieren und Verspannungen zu lösen. Trainings wie Power Yoga und Pilates sowie gezielte physiotherapeutische Atemtherapie verbessern die Bauchatmung, stärken die tieferen Bauchmuskeln und stabilisieren die Körpermitte. Die Integration dieser Techniken fördert sowohl körperliches als auch mentales Wohlbefinden nachhaltig.
Eine gut kontrollierte Atmung unterstützt den Bewegungsapparat, da sie die Muskulatur und die Organe gleichmässig mit Sauerstoff versorgt. Das Zwerchfell senkt sich beim Einatmen und hebt sich beim Ausatmen. In Kombination mit dem Beckenboden und der Rumpfmuskulatur entsteht eine starke Körpermitte. Physiotherapeuten setzen auf diese Atemtechnik, um die Muskeln zu entspannen und gleichzeitig zu stärken.
Gezielte Atemtechniken sind ein wichtiges Mittel gegen „Atemblockaden“, die unbewusst auftreten, wenn der Atem bei der Anstrengung angehalten wird. Dies führt oft zu Verspannungen, die durch bewusste Atmung gelöst werden können. So hilft die Atmung, die Muskeln konstant mit Sauerstoff zu versorgen, was sich positiv auf die Kraftentwicklung auswirkt.
Stress führt zu einer flachen, schnellen Atmung (Hyperventilation), die den Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Dabei werden Stresshormone freisetzt. Diese Atmung fördert Verspannungen, vor allem im Rücken- und Schulterbereich. Bewusste tiefe Atemzüge führen zur Entspannung. Diese senken die Stresshormone und lindern Verspannungen. Physiotherapeutische Atemtechniken nutzen dieses Prinzip, um die Patienten in einen entspannten Zustand zu versetzen und Stress zu reduzieren.
Verschiedene Übungen integrieren den Atem gezielt, um den Körper zu kräftigen und die Entspannung zu fördern. Beispielsweise werden im Power Yoga und Pilates die Atmung gefördert, die sowohl den Sauerstofffluss als auch die innere Ruhe stärken. Durch die tiefe Zwerchfellatmung wird der Rumpf stabilisiert.
In der physiotherapeutischen Atemtherapie wird unteranderem die Bauchatmung gezielt trainiert, um Stress zu reduzieren, was Verspannungen durch die Lockerung der Muskulatur lösen kann. Bei Schmerzen, aber auch bei Atemwegserkrankungen, hilft diese Methode, die Atemmuskulatur und Rumpfstabilität zu stärken.
Die Atmung ist mehr als nur die Sauerstoffaufnahme und Kohlenstoffdioxidabgabe – sie hilft die Körpermitte zu stabilisieren und das Wohlbefinden zu steigern. Bewusste Atmung kann dabei helfen, physische und mentale Balance zu finden und die eigene Gesundheit zu stärken. Ob im Training, in der Physiotherapie oder im Alltag: Ein stabilisierender, bewusster Atem ist ein Schlüsselelement der nachhaltigen Stärke und Entspannung.